Systemische Einzeltherapie
In zentraler Weise geht es in der Einzeltherapie darum, den Klienten und vor allem sein "Problemverhalten" (die gezeigten Symptome) im Kontext seiner Beziehungen und seiner Umgebung zu verstehen. Probleme oder Symptome sind daher als Ausdruck von Kommunikation und Interaktion mit "relevanten Umwelten" zu sehen und beinhalten neben leidvoll beschriebenen Anteilen auch Lösungsversuche für ganz bestimmte Ziele. Systemische Arbeitsweisen haben sich daher auch im Einzelsetting bewährt: Auftragsklärung, Kontextualisierung, zirkuläres Fragen, Ressourcenorientierung, hypothetische ziel- und lösungsorientierte Fragen und abschließende kleinschrittige Zielvereinbarungen innerhalb eines wertschätzenden Feedbacks.
Systemische Paartherapie
Durch die Beziehung und Bindung zweier Menschen, die jeweils eigene Biographien mitbringen, kommen oft im Laufe der Zeit Entwicklungskrisen hinzu, die von einem Paar gemeistert werden müssen. Wichtige Wünsche und Bedürfnisse werden dann nicht mehr angesprochen. Hierbei ist es mitunter hilfreich, sich professionelle Unterstützung von außen, durch einen Therapeuten einzuholen.
In der Paartherapie haben Sie die Möglichkeit an einer Verbesserung Ihrer Kommunikation zu arbeiten. Des Weiteren haben Sie die Möglichkeit die Verhaltensweisen und Haltungen Ihres Partners, Ihrer Partnerin verstehen zu lernen, an Blockierungen und Störungen gemeinsam zu arbeiten und die verborgenen positiven Kräfte und Ressourcen Ihrer Beziehung zu entdecken. Systemische Paartherapie wirkt, wenn festgefahrene Kommunikations- und Verhaltensmuster unterbrochen und Problembereiche herausgearbeitet und beseitigt werden.
Grundlage der Paartherapie bildet ein breites Spektrum von therapeutischen Elementen, die auf Bausteinen aus der Systemischen Therapie, der «lösungsfokussierten Kurzzeittherapie» nach Steve de Shazer, Verhaltenstherapie und Gestalttherapie sowie der «Gewaltfreien Kommunikation» nach Rosenberg basieren.
Systemische Familientherapie
Jedes System, jede Familie, jede Gruppe, hat gewisse, oft unausgesprochene «Spielregeln», nach denen sich die Mitglieder austauschen und zumindest nach außen hin ein Gleichgewicht herstellen. Hat jedes Mitglied genügend Freiraum, dann sind die Grenzen des Systems klar und durchlässig, d. h. es kann auf Veränderungen flexibel reagieren. Sind die Grenzen jedoch zu starr oder diffus, wird das System krank.
Ist die Balance der Familie gestört, dann wird häufig nur ein Familienmitglied «auffällig». Meist sind es die Kinder, die Verhaltensstörungen zeigen und so auf Störungen im System verweisen. In diesem Fall sind sie die sogenannten «Symptomträger», die durch ihr Verhalten das gesamte System beschäftigen.
Der Mensch wird im Systemischen Ansatz nicht von seinen «Störungen» her betrachtet, sondern von seinen Fähigkeiten und Ressourcen - die selbst in problematischen Verhaltensweisen, wenn auch verdeckt, zum Ausdruck kommen. Über verschiedene Interventionstechniken werden in den therapeutischen Sitzungen die Probleme und Symptome der Systemmitglieder neu interpretiert und als positiv und stabilisierend herausgestellt.
Zu den Methoden des Systemischen Ansatzes gehören u.a. zirkuläres Fragen, die Wunderfrage, das Reframing, Genogrammarbeit, Metaphern, Witze, Geschichten, Märchen und die Arbeit mit Familienskulpturen und Familienaufstellungen.
Einzeltherapie | Paartherapie | Familientherapie Bochum Kontakt